Dynamische Farbbehandlung finden wir bei Maurice-de-Vlaminck.

Als Maler war er Autodidakt. Sein Schlüsselerlebnis, sich der Expression frei hinzugeben, war der Besuch einer van Gogh-Ausstellung 1901 in der Pariser Galerie Bernheim. 

Das Gemälde „Die roten Bäume“ entstand in Chatou am Ufer der Seine, wo die Häuser durch den Stangenwald der Baumstämme scheinen. 

Maurice de Vlaminck, 1876-1958
Die roten Bäume, 1906
Öl auf Leinwand, 65 x 81 cm
Paris, Musée National
d’Art Moderne, Centre Pompidou

Rot wie „Fackeln“ scheinen die Stämme zu brennen. Wie van Gogh erlebte Vlaminck die Natur in gesteigertem Erlebnis. Mit wuchtigen Pinselzügen erfaßt er seine Beobachtungen. „Ich steigerte sämtliche Farbtöne und übertraf alle Empfindungen, deren ich fähig war, in einer Orchestrierung aus reinen Farben.“

Dieser Malerei aus reinem Instinkt werden wir auch im deutschen Expressionismus begegnen, dessen Inhalte jedoch gänzlich verschieden sind.

Der vorstehende Artikel ist ein Beitrag aus dem Buch

Die Malerei des 20.Jahrhunderts“

von Gottlieb Leinz, das auch die hier gezeigten Bilder beinhaltet.

In diesem digitalen Werk begegnen Ihnen die Väter der Moderne von Gauguin bis Munch ebenso wie die fauvistischen Künstler um Matisse in Paris. Sie erleben den Werdegang der Künstlergemeinschaften „Bücke“ und „Blaue Reiter“ und den unabhängigen Expressionisten um Kokoschka, Schiele und Corinth sowie mit Picassos den Beginn des Kubismus, die zeitgenössische Malerei, den Dadaismus, Surrealismus, Konstruktivismus, Dadaismus, Pop Art, Fotorealismus, die Kunst von Joseph Beuys und die Malerei der Neuen Wilden.

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