Einer der wichtigsten Vertreter dieser Kunstrichtung war zweifelsfrei der Holländer Kees van Dingen. Im Mittelpunkt seines Werkes steht die menschliche Figur. 1899 war van Dongen aus Rotterdam nach Paris übergesiedelt, wo er sich bereits um 1902 dem Stil des Fauvismus annäherte.
Seit 1906 malte er dort auf den Spuren von Toulouse-Lautrec Porträts der Tänzerinnen in den Folies Bergères und der mondänen Pariser Gesellschaft.

Die in leuchtenden Farbflächen aufgebauten Frauenbilder vereinen die fauvistische Handhabung der reinen Farbe mit expressiven Bewegungsformen und kühnen Überschneidungen – wie beispielhaft in dem hier dargestellten Bild: „Die Sängerin Modjesko“, zu sehen, das 1908 in Paris entstand.

Kees an Dongen kann guten Gewissens auch als Vermittler fauvistischer und deutscher expressionistischer Malweise hervorgehoben werden, zumal er 1908 gemeinsam mit den Künstlern der „Brücke“ um Ernst Ludwig Kirchner und anderen, ausstellte.

Kees van Dongen, 1877-1968
Die Sängerin Modjesko, 1908
Öl auf Leinwand, 100 x 81,5 cm
New York, Museum of Modern Art

Der vorstehende Artikel ist ein Beitrag aus dem Buch

Die Malerei des 20.Jahrhunderts“

von Gottlieb Leinz, das auch die hier gezeigten Bilder beinhaltet.

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